Organisation und Strukturen

                          

Arbeiten in Stufen

Durchgängiges Prinzip des Förderzentrums mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung ist das handlungsorientierte Arbeiten in Vorhaben und Projekten. Die Leitthemen, die für alle allgemeinbildenden Schulen gleichermaßen gelten, werden in Unter-, Mittel-, Ober- und Werkstufe behandelt. Einzelheiten dazu sind im schulinternen Curriculum geregelt.

Unsere Schüler durchlaufen in der Regel jede der folgenden Stufen drei Jahre. Unsere Schüler durchlaufen in der Regel jede der folgenden Stufen drei Jahre. Dabei lässt jede Stufe bestimmte Zielsetzungen erkennen, welche sich den Lern- und Entwicklungsprozessen der Schüler und ihrer entsprechenden Altersgruppe entsprechend ergeben:

Konzept der Unterstufe

-          Zeit des Einlebens: Gewöhnung an den Tagesablauf, kennen lernen des Schulgebäudes, der Klassenkameraden und der Bezugspersonen

-          Neugierde auf Unbekanntes wecken

-          Gewohnheiten durch regelmäßige Tages- und Wochenabläufe ausbilden

-          Heranführen an grundlegende Techniken wie Schneiden, Kleben und Malen

-          Förderung der Wahrnehmung und Bewegung u.a. als Voraussetzung zum Erlernen von Kulturtechniken

-          Förderung der Selbstständigkeit ( z.B. An- und Ausziehen, Körperpflege, Toilettengänge, Orientierung mit wachsendem Radius: Klassenraum, Flur, Schulgebäude, Schulgelände, die nahe Umgebung der Schule etc. )

-          Erweiterung der sozialen Kompetenz ( gemeinsames Spiel, Einhalten der Regeln des Zusammenlebens, eigene Bedürfnisse wahrnehmen und ausdrücken) in enger Zusammenarbeit mit den Elternhäusern / Heimeinrichtungen

-          spielerisches Lernen in musikalisch-rhythmischen Zusammenhängen

-          kommunikative Strategien im täglichen Miteinander

-          Rollenspiele

  Konzept der Mittelstufe

-          Förderung einer verbesserten Arbeitshaltung mit Hinführung zur Partner- und Teamarbeit (Aufgabenstellungen der Unterstufe bezüglich der Erweiterung der kognitiven, kommunikativen und sozialen Kompetenz werden fortgesetzt)

-          Anbieten von Hilfen zum Aufbau der Identität, des Selbstwertgefühls und eines Selbstkonzeptes

-          der Unterricht gliedert sich in Vorhaben-, Fach - und Kursunterricht

-          im Unterricht steht bei der ganzheitlichen Vermittlung unterschiedlicher Inhalte die Erweiterung der Sach- und Selbstkompetenz und der Begriffsbildung im Vordergrund

-          Lerninhalte in den Kulturtechniken werden im Rahmen von Kurs- und  Klassenunterricht entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit angebahnt und/ oder vertieft und/oder gefestigt bzw. erweitert

-          Die Sicherheit im Straßenverkehr wird auf regelmäßigen Unterrichts- und Stadtgängen geübt

-          Erweiterung der Selbständigkeit im Bereich der Selbstversorgung und lebenspraktischer Anforderungen

-          Kennen  lernen und  Nutzen  öffentlicher Einrichtungen zur  Informationsaufnahme und -erweiterung

-          Aufsuchen außerschulischer Lernorte

Konzept der Oberstufe

-          Anbieten von Hilfen zum Aufbau der Identität, des Selbstwertgefühls und eines Selbstkonzeptes

-          Verselbständigung im Bereich der Selbstversorgung und der lebenspraktischen Anforderungen

-          Beteiligung am Planen von Lernaufgaben, selbsttätige Aneignung und Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln

-          Erweiterung der Fähigkeiten in den Kulturtechniken durch Kurs- und  Klassenunterricht

-          Die Vermittlung von Sachkompetenzen und sprachliche Begriffsbildung werden im  handlungsorientierten Unterricht weiter fortgeführt

-          Einführung in Aufgabenstellungen im Bereich der Arbeitslehre, Umgang mit Werkzeugen und Maschinen

-          Vertiefende Verkehrserziehung, Erwerb des Fahrradführerscheins

-          Befähigung zur Teilnahme am öffentlichen Leben und dessen aktive Mitgestaltung (Stadtgang, Bücherei, Kino, Besuch von Sportveranstaltungen u.ä.)

-          Selbstbehauptungstraining jeweils für Mädchen und Jungen

-          Medienkompetenz entwickeln: Spiele und Trainingsprogramme am PC, Office-Programme kennen lernen, Internetnutzung (Computerführerschein)

Konzept der Werkstufe als Abschlussstufe

-          Vorbereitung auf eine möglichst selbstbestimmte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (z.B. Auseinandersetzung mit den Themen Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, alternative Wohnmöglichkeiten, Aufgaben eines gesetzlichen Betreuers (früher Vormund))

-          Intensive Beteiligung der Schüler an der Unterrichts-, Lern- und Lebensgestaltung im Schulalltag

-          Erweiterung der Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Kulturtechniken

-          Deutsch und Mathematik sind, für Kleingruppen konzipiert und nach Lernniveau differenziert, fester Bestandteil des Stundenplans.

-          Hausaufgaben werden angeboten, sofern die Schüler es wünschen und solche möglichst selbstständig erledigen können.

-          Ebenso werden mathematische Inhalte (Größen, Uhrzeit, Umgang mit Geld u.a.) wie auch Aspekte des Deutschunterrichts (Signalwort-Lesen, Bild- oder Textrezepte, Lesen von Lektüre, Tageszeitung, Fernsehprogramm usw.) im ganzheitlichen Unterricht berücksichtigt.

-          Praktische Anwendung der erlernten Kulturtechniken und dadurch Halten des erreichten Leistungsstandes

-          Erlernen einer eigenständigen Handlungsplanung und Handlungsausführung, Produktkontrolle, -auswertung und -verbesserung

-          Berufliche Bildung: 

  • Kennen lernen verschiedener Handwerksbetriebe

  • Durchführung von Betriebserkundungen

  • ggf. Teilnahme an einem Werkstatttag

  • Training verschiedener Arbeitsformen

  • Training von Lösungsverhalten bei Konflikten am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im erwachsenen Privatleben

  • 14-tägige Betriebpraktika ( u.a. in der Werkstatt für Behinderte)