Die Schule und ihre Schüler *

Die Schule am Noor ist eine von vier Förderzentren mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung im Kreis Rendsburg-Eckemförde.

Ihr Einzugsbereich umfasst im Großen und Ganzen den alten Kreis Eckemförde mit Dänischem Wohld, Hüttener Bergen, Schwansen und der Stadt Eckemförde.

Das Schulgebäude wurde 1962 als Landwirtschaftsschule erbaut. Nach erforderlichen Umbaumaßnahmen wurde es im August 1976 als erste Schule für Geistigbehinderte im Kreis Rendsburg-Eckemförde bezogen. Schulträger ist der Kreis Rendsburg-Eckemförde.

Eine umfangreiche Sanierung sowie Um- und Anbaumaßnahmen im Jahr 2006 (bestehende Klassenräume wurden mit Nebenräumen ausgestattet, die Schule bekam 3 neue Klassen- und einen Musikraum sowie die Möglichkeit, durch Verschieben von flexiblen Wänden einen Veranstaltungsraum zu schaffen) haben die räumliche Qualität der Schule entscheidend verbessert.

Die Schule liegt auf einem großzügigen Grundstück am Rande der Stadt Eckemförde in der Nähe des Noors.

Im   Gebäude   befinden   sich  nun 11  Klassenräume, 9  davon  mit  Nebenräumen, 1   Kursraum,  1 Schulküche, 1 kleine Küche zur Zubereitung kleinerer Mahlzeiten u.ä., 3 Werkräume (Holz, Metall, Ton), 1 Musikraum, 2 Therapierräume, 3 kleine Räume für Kursunterricht, Einzel- bzw.  Kleinstgruppenförderung, sowie eine Gymnastikhalle für Sport.  Sanitärräume mit Dusch-, Bade- und Wickelmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Für körperbehinderte Schüler sind die Unterrichtsräume des zweigeschossigen Gebäudes über einen Fahrstuhl erreichbar. Im Brandfall kann das Obergeschoss über die neue Rampe gefahrlos verlassen werden.

Auf dem begrünten Schulgelände befinden sich auch eine asphaltierte Spielfläche mit Basketballkorb, eine Anlage mit Rutsche, Schaukel, Vogelnestschaukel und Klettergerüst, eine Wippe, ein Schaukelgefährt, ein Wasserspiel, Findlinge und Baumstämme zum Klettern, ein Grillplatz mit Sitzstufen, ein Schulgarten mit Hoch- und Flachbeeten und einem Matschtisch  sowie ein Bolzplatz.

Zur Zeit besuchen 106 Schüler -  im Alter von 6-18 Jahren mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung unsere Schule;  davon leben ca. 50 in Heimen. Der größte Anteil von diesen kommt aus dem Heilpädagogium und dem Kinderhaus Haby.

Im Moment werden unsere SchülerInnen in 12 Klassen mit einer Klassenstärke zwischen 6 und 10 Schülern unterrichtet.  Die Klassen setzen sich zunehmend aus sehr unterschiedlichen Schülerpersönlichkeiten zusammen.  Der außergewöhnlich hohe Anteil von Schülern aus Heimen (ca. 50%) und die damit verbundene hohe Zahl von Schülern, die aufgrund ihrer Biographie u.a. Faktoren erhebliche Probleme in ihrer Beziehungsgestaltung haben, verschiedene Ängste zeigen, starke Zuwendung fordern und bereits eine stattliche Anzahl unterschiedlicher Schulen und Institutionen durchlaufen haben, prägen und bestimmen den Schulalltag. Teilweise ist eine Beschulung dieser Kinder und Jugendlichen nur mit einer ständigen qualifizierten Schulbegleitung möglich. Derzeit werden 6 Schüler von einer solchen Schulbegleitung unterstützt.

Das Kollegium setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen: Sonderschullehrerinnen, FachlehrerInnen, Heilpädagoginnen,  Erzieherinnen, SonderschullehramtsanwärterInnen, sozial-pädagogischen Assistentinnen, und 3 jungen Menschen, die ihr freiwilliges sozales Jahr bei und leisten. 

Den Geschäftsverkehr erledigt eine Schulsekretärin.  Um Gebäude und Außenanlagen kümmert sich ein Hausmeister.

Die Schülerbeförderung wird von Firmen durchgeführt.

Der Unterricht beginnt um 8.15 Uhr und endet Montag, Dienstag und Donnerstag um 13.00 Uhr.  Am Mittwoch und Freitag wird der Schultag um 12.10 Uhr beendet. Für einzelne Schüler wird mittwochs in der 6. Stunde eine Intensivförderung angeboten. Im Rahmen der offenen Ganztagsschule besteht die Möglichkeit der Teilnahme an Angeboten, die dienstags, mittwochs (Freizeitclub der Lebenshilfe sowie Fußball-Training) und donnerstags stattfinden.

Unsere Schule ist Ausbildungsschule mit einem eigenen Ausbildungskonzept. 3 Ausbildungslehrkräfte bilden derzeit 2 Lehrkräfte in Ausbildung aus.  Wir begleiten Praktikanten der Universität, von verschiedenen Erzieherfachschulen oder in der Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten.

Die Belange der Schüler werden durch einen engagierten Elternbeirat zusätzlich vertreten, der sich einmal im Monat zum Informationsaustausch mit der Schulleitung trifft und mit konstruktiven Vorschlägen und aktiver Beteiligung bei deren Umsetzung zur Schulentwicklung beiträgt.

Seit 2004 gibt es an der Schule am Noor einen Förderverein, deren Vorstandsarbeit von aktiven Kolleginnen und Eltern geleistet wird. Dadurch ist es nun möglich, z.T. beträchtliche Spendensummen zum Wohle unserer Schüler sinnvoll einzusetzen. Der größte Teil der Schulgeländegestaltung sowie die Installation eines Schienensystems in der Turnhalle mit Schaukeln, Schwungtuch und einem Kletternetz zur Förderung von Schülern mit intensivem Förderbedarf wurden dadurch möglich.

 

 * Im Interesse der besseren Lesbarkeit wird auf umständliche Schreibweisen zur Berück-sichtigung beider Geschlechter verzichtet. Selbstverständlich sind immer   weibliche und männliche Personen gemeint.